Lagerverwaltung 18.02.2022

Warenausgang

Definition Warenausgang:

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass ein Warenausgang immer den Warenbestand eines produzierenden Unternehmens oder eines Handelsbetriebs mindert. Die Waren werden verschickt oder vom Kunden abgeholt und mittels zugehöriger Rechnung und Lieferschein erfasst. Der Warenausgang ist somit Teil des Materialwirtschaftsprozesses und findet Niederschlag in der Lagerbuchhaltung des Lieferanten.
Zumeist geht einem Warenausgang, das heißt, einer Lieferung bzw. Bereitstellung an den Kunden eine Bestellung dieses voraus.

Lagerverwaltung

Im produzierenden Unternehmen oder dem Handelsbetrieb, der die Ware an den Kunden bereitstellt bzw. verschickt, betrifft der Warenausgang vor allem auch die Lagerverwaltung. Im sogenannten Auslieferungslager werden die entsprechenden Komponenten einer Lieferung kommissioniert und für den Transport passend hergerichtet. Das heißt, es wird die für den Transport passende Verpackung gewählt, es wird die Ware verladen und die bestmögliche Auslieferung dieser gewählt (ausgenommen ABH).
Bei der Verpackung muss auf das Höchstgewicht, die Verpackungseinheit, sowie die Verpackungsgröße Acht gelegt werden. Geht die Ware ins Ausland, so muss zusätzlich auch der Zoll in Betracht gezogen werden. Die Ware muss auch entsprechend des gewählten Transportmittels, wie Bahn, Flugzeug, LKW verladen und transportiert werden können, ohne Schaden zu nehmen. Zudem muss beachtet werden, dass der Wunschliefertermin des Kunden mit der gewählten Art des Transportmittels korreliert. D.h. die gewählte Art des Transportes muss so gewählt werden, dass der Wunschliefertermin des Kunden möglichst eingehalten werden kann, aber auch die Auslastung des gewählten Transportmittels gewährleistet ist, sodass die Kosten die dem Lieferanten für den Transport entstehen überschaubar bleiben. Im Zuge dessen werden die Waren mehrerer Kunden nach deren Zieldestinationen zusammengestellt und verschickt, um eine bestmögliche Auslastung des gewählten Transportmittels zu erzielen und die Transportkosten zu minimieren.

Der Warenausgang ist somit auch ein wichtiger Teil der Logistik.

Der dem Warenausgang beigelegte, oder elektronisch erfasste und versendete Lieferschein wird immer auch in Kopie beim Lieferanten aufbewahrt. Auf Basis dessen wird die zugehörige Rechnung erstellt. Es kann aber auch vorkommen, dass der Lieferschein als Rechnung dient. In diesem Falle müssen die Preise der einzelnen Waren am Lieferschein angeführt sein. Der Lieferschein dient dem Empfänger der Ware als Kontrolldokument.
Die zu versendenden Packstücke werden mit Adressetiketten versehen. Werden die Waren mit dem LKW verschickt, so werden Ladelisten erstellt. Erfolgt der Transport per Bahn, Flugzeug oder Schiff gibt es Frachtbriefe. Bei Warenlieferungen ins Ausland müssen entsprechende Zollpapiere beigelegt werden.
Der Warenausgang muss immer nachvollziehbar sein. Die Spedition, welche den Versand übernimmt, erhält deshalb Übergabe- und Warenbegleitpapiere für die Übergabe der Ware. Bekommt der Kunde die Ware nicht, oder nicht pünktlich, können anhand derer Nachforschungen angestellt werden. In der Buchhaltung wird hierfür meist ein Warenausgangsbuch geführt. Die Buchungen des Warenausgangs werden in der Logistik dazu verwendet, die Durchlaufzeiten zu messen, zu steuern und eventuell zu verkürzen.
Ein gutes Warenwirtschaftssystem wie Runple erleichtert die Lagerverwaltung im Warenausgang und ermöglich es auch, zugehörige Dokumente wie Lieferschein und Rechnung zu erstellen. Die Lagerverwaltung, das Rechnungsprogramm sowie das Warenausgangsbuch werden hier in einer Gesamtlösung angeboten.

Wareneingangskontrolle

Beim Wareneingang wird die Ware vom Empfänger mittels eines Lieferscheins auf deren Vollständigkeit und etwaige Schäden kontrolliert.

Warenannahme

Wird beim Empfänger der Ware kein Mangel dieser und deren Vollständigkeit bestätigt, so wird die gelieferte Ware vom Empfänger angenommen. Dies sollte immer das Ziel des Lieferanten sein.