Buchhaltung 07.03.2022

Vorkasse

Für den Handel, insbesondere auch für den Online-Handel ist pünktliches Zahlungsverhalten des Kunden wichtig. Daher gibt es insbesondere hier auch die Möglichkeit der Vorkasse, auch Vorauskasse genannt. Die möglichen Zahlungsarten für den Kunden werden bereits im Angebot vereinbart.

Was ist Vorkasse beziehungsweise was ist Vorauskasse?

Vorkasse Definition: Vorkasse oder Vorauskasse bedeutet, dass der Kunde dem Unternehmen für bestellte Ware oder Dienstleistung das Geld im Voraus bezahlt, d.h. die Ware oder Dienstleistung vor Erbringung begleicht. Sobald der Kunde den Rechnungsbetrag beglichen hat, erfolgt die Warenlieferung oder die Dienstleistung wird erbracht. Somit ist das Unternehmen welches die Ware oder Leistung erbringt davor geschützt, dass der Kunde für die erbrachte Leistung oder Ware nicht bezahlt.
Werden waren aus dem Ausland bezogen, so wird auch hier oft Vorkasse angewendet. Viele Exporteure produzieren nicht auf Lager und schützen sich so vor Zahlungsausfällen. Eine Möglichkeit ist es, hier eine Anzahlung zu vereinbaren, das heißt einen Teil der Gesamtrechnung als Vorkasse einzufordern.

Zahlung per Vorauskasse beziehungsweise Bedeutung Vorkasse für den Kunden

Für den Kunden ist eine Vorabüberweisung immer auch an ein finanzielles Risiko geknüpft. Er muss sich auf das Unternehmen welches die Leistung oder Ware, nach Begleichung der Rechnung im Voraus, erbringt bzw. verschickt verlassen können. Abhilfe schafft oft eine Zahlungsgarantie der Bank für das zu erbringende bzw. liefernde Unternehmen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der in Vorkasse bezahlte Betrag einer Bank als Treuhänder übergeben wird, bis die Ware oder Dienstleistung an den Kunden übergeben oder erbracht wird.

Zahlung per Vorauskasse beziehungsweise Bedeutung Vorkasse für den Unternehmer

Wie bereits erwähnt schützt Vorkasse oder auch Vorauskasse genannt vor Zahlungsausfällen. Es kann aber vorkommen, dass Kunden von einem Kaufvertrag absehen, wenn diesen nur Vorkasse oder Vorauskasse geboten wird. So kommt es möglicherweise auch zu Umsatzeinbußen für das Unternehmen. Und das Unternehmen muss Personal bereitstellen, welches laufend die Zahlungseingänge von Rechnungen auf Vorkasse kontrolliert. Handelt es sich um eine Ware, so muss das Unternehmen ab dem Zeitpunkt des Abschlusses des Kaufvertrags die Ware für den Kunden, bis zur erbrachten Vorauszahlung des Kunden, bereitstellen. Dafür wird Lagerkapazität gebraucht und es entstehen Lagerkosten. Bei der Rechnungsausstellung kann er dem Kunden zudem einen Skonto gewähren, welcher ebenso in der Buchhaltung berücksichtigt werden muss und den Rechnungsbetrag mindert.

Alternativen zur Vorkasse

Eine richtige Alternative zur Vorkasse gibt es nicht. Es kann aber die Sofortüberweisung genannt werden. Diese heißt nichts anderes, als dass der Kunde nach Abschluss des Kaufvertrags den zu zahlenden Rechnungsbetrag via Online-Banking an das Unternehmen begleicht. Der Dienstleister oder Händler erhält sofort eine Zahlungsbestätigung über den Zahlungseingang auf seinem Konto und kann die Ware dementsprechend schneller an den Kunden versenden, beziehungsweise die Dienstleistung schneller erbringen.

Dauer einer Vorkasse Überweisung

Bei Überweisung einer Vorkasse müssen die Banklaufzeiten beachtet werden. Es kann also gut sein, dass eine Überweisung zwei bis drei Werktage in Anspruch nimmt, bis sie dann am Konto des Händlers oder Dienstleister einlangt. Schneller geht es mit einer SEPA-Überweisung, also einer Sofortüberweisung, welche online erfolgt, oder der Kunde bei der gleichen Bank wie das Unternehmen sein Konto führt. Hier dauert die Überweisung oftmals nur ein paar Minuten.