Buchhaltung 12.12.2022

Betriebsabrechnungsbogen

Der Betriebsabrechnungsbogen oder BAB ist ein bedeutender Teil der Kostenstellenrechnung. Dieser Begriff wird oft von produzierenden kleinen und mittleren Unternehmen genutzt. Der Betriebsabrechnungsbogen hilft die Gemeinkosten zu verteilen, die in einem Unternehmen anfallen. Es wird dann an den jeweiligen Kostenträger weitergeleitet.

Welche Aufgaben hat der Betriebsabrechnungsbogen?

In der Regel beinhaltet der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) die Kostenstellen, die horizontal aufgelistet werden. Die Kostenarten werden umgekehrt vertikal aufgelistet. Jeder Unternehmer soll entscheiden, ob Plan- oder Ist-Werte verwendet werden. Man kann sowohl jährliche als auch monatliche Betriebsabrechnungsbogen erstellen. Die wichtigsten Aufgaben der Betriebsabrechnungsbogen sind die Übernahme der Arten der Gemeinkosten aus der Buchhaltung und Übertragung dieser Kosten auf die entsprechenden Kostenstellen. So lassen sich dann Gemeinkostenzuschläge berechnen, die später für die Kalkulation der Kostenträgerstückrechnung wichtig sein können.

Kostenstelleneinzelkosten

Gemeinkosten können in der Regel über Belege direkt den Kostenstellen zugeordnet werden. Dafür geeignet sind unter anderem:

  • Auszahlungsbelege
  • Belege für Reise- und sonstige Ausgaben
  • Lohninformationen

Kostenstellengemeinkosten

Es gibt aber auch Gemeinkosten, die einer bestimmten Kostenstelle schwer zuzuordnen sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Kosten für die Reinigung
  • Energiezahlungen
  • Versicherungszahlungen
  • Gehälter, die mehreren Kostenstellen zuordenbar sind.

Wie ist die Vorgehensweise bei der Erstellung eines einstufigen Betriebsabrechnungsbogens?

Wenn Sie einen einstufigen Betriebsabrechnungsbogen (BAB) erstellen wollen oder nach einem Betriebsabrechnungsbogen Vordruck ausfüllen möchten, können Sie auf die folgende Anleitung achten:

  1. Erstellen Sie zunächst eine Liste aller Gemeinkostenarten und tragen Sie diese dann in die linke Spalte Ihrer Betriebsrechnung ein.
  2. Bestimmen Sie dann die Verteilungsgrundlagen für die einzelnen Ausgabenarten und tragen Sie diese in die nächste Spalte ein. Sie erhalten sie direkt über die Quittungen oder über die entsprechenden Schlüssel.
  3. Kopieren Sie in die nächste Spalte die Zahlen aus der Bilanz.
  4. Wenn Sie verteilten Gemeinkosten einer jeden Kostenstelle addieren, können Sie die Stellengemeinkosten erhalten, die für die Kalkulation verschiedenartiger Erzeugnisse erforderlich sind.

Die Auftragsgemeinkosten werden dann anhand von Gemeinkostenprozentsätzen auf die Kostenträger verteilt.

Wie ist die Vorgehensweise bei der Erstellung eines mehrstufigen Betriebsabrechnungsbogens?

Die erste Variante, der einstufige Betriebsabrechnungsbogen (BAB), eignet sich für kleine Unternehmen, die keine Hilfskostenstellen brauchen. Dies sind solche Kostenstellen, wie Sicherheit oder Pförtnerei.

Es gibt auch Nebenkostenstellen, die den Prozess der Produktion unterstützen. Diese Kosten können einer Fertigungshauptstelle nicht zugeordnet werden. Dies ist zum Beispiel Auftragsvorbereitung. Der mehrstufige Betriebsabrechnungsbogen kann für größere Unternehmen interessant sein.